Unser aktuelles Programm
Änderungen vorbehalten
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14. bis 17. Juni 2025
von Anton Tschechow
Regie: Anette Quentel
In der russischen Provinz um 1900: Eine Gutsherrin kehrt nach mehrjährigem Auslandsaufenthalt auf ihr Anwesen zurück. Hoch verschuldet, wird sie sich von ihrem Eigentum trennen müssen. Ihr bleibt nur die Wahl zwischen Verpachtung oder Zwangsversteigerung. Wissend um den baldigen Verlust des Ortes, mit dem so viele Erinnerungen verbunden sind, verbringt sie mit ihrer Familie den letzten Sommer inmitten des Kirschgartens - der am Ende für den Bau von Ferienhäusern abgeholzt wird.
Tschechows letztes Theaterstück ist ein Abgesang auf die untergehende Welt des russischen Adels und lässt gleichzeitig den bevorstehenden Wandel der russischen Gesellschaft durchscheinen. In einer zwischen Nostalgie und Erwartung gespannten Atmosphäre malt der Autor ein Zeitgemälde, in dem individuelle und gesellschaftliche Entwicklungen eng miteinander verwoben sind. Das an sich handlungs- und spannungsarme Stück bezieht seinen Reiz aus den inneren Konflikten der Charaktere und ihren Widersprüchen: gebrochene Figuren, deren höchst individuelle Züge der Dichter auf zugleich einfühlsame und ironische Weise zeichnet. Tschechow beeindruckt mit dem leichten Tonfall seiner Komödie und hat so über den zeitgeschichtlichen Hintergrund hinaus ein Stück Weltliteratur geschaffen.
13. bis 16. September 2024
Komödie von Herbert Rosendorfer
Regie: Anna Altheim
Theaterdirektor Turri versteht sich mehr auf das Rekrutieren von Subventionen, als auf deren widmungsgemäße Verwendung. Die Zeit zwischen dem Erhalt des Geldes bis zu der damit verbundenen Pflicht, binnen zwei Jahren das Stück eines "förderungswürdigen Autors" zur Uraufführung zu bringen, vergeht nur allzuschnell. Einen Tag vor Ende der Aufführungsfrist begibt sich die gestrenge Ministerialrätin vor Ort ins Theater, um höchstamtlich den Verlauf der Vorbereitungen zu kontrollieren, was freilich eine Reihe delikater Verwicklungen mit sich bringt, denn Turri hat nicht nur alles Geld für seine Liebesaffären verwendet, sondern er hat auf die Uraufführung überhaupt vergessen. Ob es ihm gelingt, innerhalb eines Tages ein Stück zur Aufführung zu bringen und ob sich seine Geliebte darin wieder einmal bis auf den letzten Faden ausziehen muss, ist ein gnadenloses Lustspiel feinsten rosendorferschen Sprachwitzes. 'Die Subvention' gibt nicht nur tiefe Einblicke in die heutigen Theaterverhältnisse, sondern nimmt mit auf eine Reise durch die 'Menschliche Komödie', in der man nicht nur über die anderen, sondern auch über sich selbst lachen kann. Fast ein wenig Nabelschau.
Josy, die 12-jährige Tochter des bekannten Psychiaters Viktor Larenz, verschwindet unter mysteriösen Umständen spurlos. Es gibt keine Zeugen, eine Leiche wurde nie gefunden. Jahre später wird Viktor von einer Zeitschrift um ein Interview gebeten. Er zieht sich auf eine einsame Insel zurück, in der Hoffnung, dort endlich wieder zu sich finden und sich der Geschichte endgültig stellen zu können. Unerwartet bekommt er Besuch von der jungen Autorin Anna Spiegel, die unter Wahnvorstellungen leidet und ihn bittet, sie zu therapieren. Sie behauptet, Visionen von einem Mädchen zu haben, das spurlos verschwunden sei. In ihren Schilderungen gibt es deutliche Parallelen zu Josy. Haben ihre Halluzinationen etwas mit dem Verschwinden des Mädchens zu tun? Nach langem Zögern beginnt Viktor die Therapie mit Anna. Doch was er damit in Gang bringt, übertrifft seine schlimmsten Alpträume …
Alle Vorstellungen im Kurtheater Bad Homburg
Tiefgarage im Haus und Bushaltestellen vor dem Theater